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Mit Lernspielen endlich effektive Mitarbeiterschulungen im E-Learning Format
Wenn ich nicht als Projektmanagerin, sondern in der Rolle der Drehbuchautorin und Konzeptionerin agiere, entwickle ich besonders gerne Ideen für interaktive Lernspiele oder wenigstens Lernprogramme mit spielerischen Elementen. Es macht Spaß, kreativ zu werden und Ideen hierfür zu entwickeln – mehr aber noch, sich vorzustellen, wie Lerner sich tatsächlich in eine fiktive Situation hineinversetzen und Gelerntes anwenden.
Klar, bei „Zwangs-E-Learnings“ ist dies nicht jedermanns Sache, manche Angestellte wollen verordnete Lernprogramme kurz und knapp hinter sich bringen. Aber das ist es ja. Die Lerner sollten auch Spaß haben und vor allem interagieren, anstatt sich nur durchzuklicken oder darauf zu warten, dass ein Video abgelaufen ist.
Unterhaltsamer Content (Edutainment) hält manche einfach länger und aktiver bei der Stange. Also der gleiche Grund, weshalb man auf interaktive Lernmodule setzten sollte und nicht nur auf „Frontalunterricht“ in Form von sprechenden Köpfen.
Warum Szenarios als interaktive Lernspiele so effektiv sind
Lernspiele eignen sich für Lerninhalte, bei denen die Nutzer lernen sollen, in bestimmten Situationen „richtig“ zu handeln, Wissen und Know-how anzuwenden und auch flexibel reagieren zu können. Wenn es darum geht, Prozesse zu verstehen und dann Fähigkeiten richtig anzuwenden und sich auch auf Herausforderungen einstellen zu können, sind situative Lernspiele ideal.
Was meine ich damit? Im Grunde szenario-basiertes Lernen, aber eben in fiktiver, spielerischer Form. Der Lerner nimmt einen Charakter an, eine Rolle und muss eine Aufgabe lösen. Zum Beispiel wie in einem Room Escape-Spiel. Er muss aktiv Informationen finden, kombinieren und anwenden können sowie Herausforderungen meistern, um weiterzukommen. Er kann sich also nicht durchklicken, sondern muss mitdenken und verstehen.
So können auch Arbeitsschritte und Handlungsabläufe trainiert werden, der Umgang mit Konflikten oder schwierigen Kunden oder Prozessabläufe, bei denen bestimmte Tools genutzt werden sollen.
Aber warum muss das Online-Training spielerisch sein?
Wir lernen von Anfang an auf spielerische Weise. Dies nimmt Zwang und Druck weg, es regt kreatives Denken an und motiviert, denn bei gelösten Aufgaben und kleinen Zwischen-Gewinnen wird das Belohnungs-Zentrum im Hirn aktiv. Sie kennen vielleicht mobile Spiele , bei denen es viele Punkte gibt, begleitet von Tönen und Visuals. Bei jedem „Bingggg“ und jedem „Sieger“-Bild wird Dopamin ausgeschüttet und man will mehr. Manche E-Learning Module nutzen dies, indem auch hier Punkte vergeben werden.
Play to Learn, Learn to Earn, ....
Deshalb erarbeiten sich Lerner in Lernspielen ebenfalls höhere Level, werden bei jedem Schritt „belohnt“ und motiviert, mehr zu erreichen. Dies gibt einen anderen Anreiz, sich Informationen oder Arbeitsschritte nochmals anzusehen und einzustudieren, als es bei einer trockenen Anleitung der Fall wäre.
Zudem gibt es laufend Feedback. Der Lerner trifft Entscheidungen im Spiel, gibt Antworten seiner Wahl in Dialogen – und hat dann die Konsequenzen zu tragen. Er sieht direkt, welche Entscheidungen oder Handlungen welche Resultate erzeugen. Learning by doing. Aber besser im Spiel, als im realen Leben, wo es auf korrekte Handlungsabläufe ankommt.
Learn to Earn ist meine Lieblingsidee aus der Crypto (Currency) Welt – es gibt Play to Earn Formate, wo Spieler Crypto Token gewinnen können. So gibt es auch Learn to Earn – der Lerner verdient echte Crypto Token, so wie bei den Spielen. Dies eröffnet fantastische Möglichkeiten, die ich gerne mit Ihnen erörtere – hier möchte ich im Kontext jedoch auf etwas anderes hinaus:
Wie häufig bereits umgesetzt, sammelt der Lerner im Lernprogramm Punkte. Er oder sie kann diese jedoch nicht nur einsetzen, um auf die Bestenliste zu kommen und sich mit Peers zu vergleichen (ebenfalls ein positiver Anreiz, der aber nach hinten losgehen kann), sondern die Punkte können in echte Benefits umgewandelt werden.
Sind Lernspiele mit verzweigten Szenarios nicht zu aufwendig?
Keineswegs. Ich habe verschiedene Lernspiele im Rahmen herkömmlicher E-Learning-Module konzipiert und die Inhalte entwickelt. Der Grad, ob es ein reines Spielformat oder mehr ein E-Learning Modul mit einer Story war, war dabei unterschiedlich.
Man kann jedenfalls auch Lernspiele mit herkömmlichen Autorenwerkzeugen umsetzen. Doch auch eine Individual-Lösung muss nicht aufwändig sein, es geht um die Story und die spielerischen Elemente. Mini-Spiele innerhalb des Lernmoduls kann man häufig mit fertigen Lösungen umsetzen.
Interaktive 3D Spiele bzw. Virtual Reality Spiele zum Lernen
Man kann Lernspiele natürlich noch cooler gestalten, indem man ein Virtual Reality Lernspiel umsetzt. Das ist mit Kosten verbunden. Auch wenn es inzwischen Tools gibt, die die Produktion stark vereinfachen, dauert diese dennoch deutlich länger und braucht mehr Ressourcen. Letztendlich sind es doch einfach nur andere Medien mit gleichem Inhalt.
Es hängt von den konkreten Lernzielen und Lerninhalten ab, ob sich dies lohnt. Es gibt Lerninhalte, für die soviel lebensechte Simulation wie möglich angebracht ist. Zum Beispiel, wenn Verhalten in Notfällen antrainiert werden soll oder bei der Ausbildung von Piloten. Eben ganz besonders in Fällen, bei denen das Training von Anfängern in realen Situationen und Umgebungen heikel ist.
Fazit: Wie stets kommt es auf den Lernbedarf an
Im Idealfall starte ich immer mit einer Lernbedarfsanalyse und Zielgruppenbestimmung. Wenn die Lernziele feststehen und auch klar ist, wer das Training durchlaufen soll, kann das Format bestimmt werden. Bei einer breiten Zielgruppe kann es beispielsweise sein, dass spielerisches, unterhaltsames Lernen für eine Teilgruppe ideal ist und eine andere Teilgruppe lieber Fakten will und möglichst kurze Lernunterlagen. Es ist also im individuellen Fall zu entscheiden.
Neugierig geworden? Dann lassen Sie uns doch einfach ein unverbindliches Orientierungs-Gespräch vereinbaren.
Kontakt: sschumacher AT learn-blend.com