E-Learning im Unternehmen neu einführen - wie man eine Online-Akademie plant
Für größere Unternehmen und Konzerne gehört es schon längst zum Standard, eine eigene Lernplattform zu betreiben. Doch auch mittelständische Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter ständig weiterbilden, Prozesse trainieren und sicherstellen, dass jeder Mitarbeiter Wissen und Fähigkeiten für seinen/ihren Job hat. Suchen auch Sie nach einer kostengünstigen und effizienten Lösung für Online-Kurse oder Ihre eigene Online-Akademie bzw. Lernplattform in Ihrem Unternehmen? Fragen Sie sich, ob es für Ihr Unternehmen Sinn macht, eine eigene Lernplattform einzurichten und selbst E-Learning Kurse zu produzieren? Welche Alternativen gibt es?
E-Learning bzw. Online-Schulungen, sind leider immer noch ein Bereich, an den sich nicht jedes Unternehmen herantraut. Dabei ist es effizient und einfach, eine eigene Lernplattform zu betreiben. Die Trainingszeit für Mitarbeiter ist in der Regel um bis zu 50 Prozent kürzer und Kosten sind geringer, als bei Präsenztrainings. Doch fragen sich viele, warum nicht einfach bei Workshops und Seminaren bleiben, bzw. Webinaren oder Online-Präsentationen? Und wieviel Training muss überhaupt sein? Zunächst hier die Vorteile von E-Learning Kursen:
Vorteile E-Learning Kurse vs. Präsenztrainings
Mitarbeiter können beim Nutzen einer Lernplattform ...
- das E-Learning-Angebot in Leerlaufzeiten nutzen
- selbst bestimmen, was sie wann lernen wollen
- E-Learning-Module beliebig oft wiederholen
- an quasi jedem Ort lernen
- kostengünstiger und zügiger geschult werden bei
- besserer Lernerfolgsüberwachung
Gleichzeitig können Sie beim Betreiben einer eigenen Lernplattform / LMS für Ihr Unternehmen
- besser nachvollziehen, was Ihre Mitarbeiter mit Erfolg gelernt haben
- Kosten für Seminare einsparen, insb. auch Fahrt und Übernachtung
- E-Learning-Module leicht anpassen und aktualisieren
- neue Informationen sehr schnell zu Ihren Mitarbeitern bringen
Damit E-Learning aber gerne genutzt wird und auch effizient ist, können Inhalte nicht einfach so aneinander gereiht und in einer Art Präsentation weitergegeben werden. Nutzbringende E-Learning-Module beachten Didaktik (Lehrtheorien), wählen Medien gut aus, nutzen Interaktivität und Quizze zum Einüben. Speziell Interaktivität, Quizze und die Möglichkeit, verschiedene Medien für verschiedene Lehrinhalte zu nutzen, machen die Vorteile von E-Learning für den Lernerfolg aus.
Für interaktive Lernmodule brauchen Sie außerdem ein E-Learning Autorentool und schließlich eine Lern-Plattform, auf der Sie die Inhalte bereit stellen.
Selbstverständlich können Sie auf eine externe Beratung verzichten und selbst die nötigen Schritte durchlaufen, um zu einer guten Entscheidung zu gelangen, welche nachhaltig für den Erfolg Ihrer neuen E-Learning-Lösung oder Online-Akademie sorgt. Wenn Learnblend Sie beispielsweise berät, geht es im ersten Schritt um die Analyse Ihres Bedarfs, Ihrer Ziele, der vorhandenen technischen Infrastruktur und bereits implementierter Trainings-Maßnahmen sowie um Ihr Budget. Anschließend erhalten Sie Empfehlungen bezüglich der folgenden Punkte:
Auswahl der Lernplattform für Ihre Online-Akademie
Ihre E-Learning-Module brauchen ein Zuhause. Sie haben hierfür mehrere Möglichkeiten.
- a) Die eigene Lernplattform - LMS / Learning Management System einrichten
Die klassische E-Learning-Lösung ist eine eigene Lernplattform, ein sog. LMS (Learning Management System). Ein LMS empfiehlt sich dann, wenn sie klassische E-Learning-Module nutzen, die mit einer Schnittstelle für LMS kommen (z. B. SCORM). Diese Schnittstelle dient der Kommunikation mit dem Learning Management System und gibt Auskunft über Lernfortschritt, Lernerfolg, erfolgreich bearbeitete Kurse, Punkte / Pozent bei der Teilnahme an Online-Quizzen bzw. Tests oder Assessments, etc.
In eine Lernplattform können Sie darüber hinaus auch Videos, Audio, PDFs zum Download, etc. einstellen und Kurse aus verschiedenen Inhalten zusammenstellen.
In einem LMS können Sie außerdem die Nutzer verwalten. D. h. auf der einen Seite können auf einer Lernplattform Kurse mit E-Learning Modulen und weiteren Medien angelegt und verwaltet werden. Auf der anderen Seite können die Nutzer verwaltet werden und Lernfortschritte können getrackt werden. Sie können jedem Mitarbeiter bestimmte Kurse freischalten und nachvollziehen, ob diese (mit Erfolg) angesehen und Tests / Assessments bestanden wurden.
Lerner können auch selbst sehr gut sehen, welche Kurse sie noch durchlaufen müssen und wie weit sie in einzelnen Kursen bereits gekommen sind. Ein LMS verwaltet außerdem für Sie Fragen der Zertifizierung, also Erfolgskontrolle, Bescheinigungen hierüber, Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung bzw. Urkunde, Zertifikat für das Bestehen eines E-Learning Kurses, etc.
Ein LMS (Learning Management System) ist eben auf die Verwaltung von Lerninhalten spezialisiert, so wie ein CMS auf die Verwaltung von Content und ein DMS auf die Verwaltung von Dokumenten und ein CRM auf die Verwaltung der Kundenbeziehungen spezialisiert ist. Es sorgt für technisch einwandfreie Abläufe und erleichtert Ihnen die Verwaltung und Abläufe des Lernens.
- b) Online-Lösungen für E-Learning
E-Learning-Module können auch in eine Online-Plattform integriert werden, z. B. als Flash oder html5-Datei. Dies geschieht meist im Intranet. Hier gibt es zwar auch die Möglichkeit, die Nutzung zu tracken und durch ein Content Management System die Kurse zu verwalten, aber es fehlt Ihnen die Kursverwaltung und die Verwaltung der Lerner. Diese Lösung lohnt sich dann, wenn Sie das Lernen nicht überwachen wollen und wenn Sie eher weniger Online-Kurse haben.
Spezielle Funktionen müssen programmiert werden.
Es gibt neue Lösungen für Content Management Systeme, die Sie auf Ihre Anforderungen hin auf Features überprüfen müssen.
- c) E-Learning-Inhalte direkt teilen
Im Grunde können Sie auch auf einem Laufwerk Ihren Mitarbeitern Kursdateien zugänglich machen. Das hängt dann eher von der Organisation in Ihrem Unternehmen ab. Sie haben wenig Möglichkeiten, Kurse und Lerner zu verwalten und müssen eine Lösung finden, die Inhalte vor Veränderungen zu schützen. Den Lernfortschritt können Sie so nicht sehen, auch die Lerner müssen sich besser selbst verwalten, da sie so nicht sehen, welche Kurse sie schon bearbeitet haben oder wie weit. Es ist schwieriger, Mitarbeiter so zu motivieren.
Sie können einzelne PowerPoint-Dateien, Flash-Module, Videos, etc. natürlich auf herkömmlichen Wegen verteilen. Die Herausforderungen sind hier
- Verwaltung der Inhalte (Dokumentenmanagement)
- Verwaltung der Lerner
- Motivation der Lerner, selbsttätig diese Dokumente zu nutzen
Auswahl eines Learning Management Systems (LMS) für die Online-Akademie Ihres Unternehmens
Learndash:
Learndash ist verhältnismäßig jung, aber hat sich inzwischen auch für große Unternehmen als Learning Management System für Unternehmensschulungen im E-Learning Format bewährt. Es wird in Verbindung mit einer Wordpress-Installation genutzt und funktioniert dann wie herkömmliche Lernplattformen. Das Learndash LMS bietet gute Anpassbarkeit, speziell auch für Ihre Design, aber auch für die E-Learning Kurs-Verwaltung und Nutzerverwaltung für Ihre Online-Akademie. Wir setzen gerne Ihre komplette Lernplattform nach Ihren Vorstellungen mit Learndash für Sie um. Fragen Sie einfach direkt nach und lassen Sie sich zu den Optionen einer Lernplattform mit Learndash beraten.
Moodle:
Open Source LMS, kostenfrei. Die Lernplattform Moodle hat sich über Jahrzehnte weiterentwickelt und bietet heute umfangreiche Funktionalitäten und Dokumentation. Wenn Sie allerdings das Aussehen von Moodle Ihrem Corporate Design nahtlos anpassen wollen, brauchen Sie hierfür in der Regel einen Spezialisten. Sie installieren Moodle auf Ihrem eigenen Server und können die Lernplattform dann ohne Einschränkungen anpassen und verwalten. Moodle als Lernplattform hat sich für Unternehmen und auch für Universitäten bewährt.
Open Olat:
Ebenfalls ein Open Source Learning Management System, aber schwieriger anzupassen. Dafür sind Funktionalitäten und Aussehen sowie das Responsive Design Moodle überlegen. Learnblend bietet Ihnen hier viele Vorteile für die Zusammmenarbeit mit Spezialisten - den Entwicklern dieser empfehlenswerten Lernplattform. Auch Open Olat wird auf Ihrem eigenen Server installiert, aber es ist komplexer in der Anpassung. Hierfür empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit der Agentur, die Open Olat mit entwickelt hat.
SAP WPB:
Wenn Sie SAP-Lösungen, speziell im HR Bereich, nutzen, lohnt es sich auf jeden Fall, sich von Learnblend diesbezüglich beraten zu lassen. Mit dem Workforce Performance Builder, erstellen Sie im Handumdrehen E-Learning-Module und können diese nahtlos verwalten. SAP war einer der ersten Anbieter für E-Learning-Lösungen auf dem deutschen Markt überhaupt, hat andererseits aber in jüngster Zeit brandneue Lösungen integriert, die eben auch nahtlos zu den HR-Lösungen der SAP passen.
Learnblend bietet Ihnen Beratung rund um Ihre Lernplattform bzw. Learning Management System / LMS für Ihre Online-Akademie. Buchen Sie einfach direkt ein erstes kostenfreies Beratungsgespräch.
Auswahl des Autorentools für die Erstellung E-Learning Modulen für Ihre Online-Akademie
Die E-Learning-Module müssen natürlich auch erstellt werden. D. h. Sie haben zwei Möglichkeiten: Sie können E-Learning-Module einkaufen bzw. Nutzungsrechte erwerben und in Ihre Lernplattform einbinden. Oder Sie erstellen diese selbst. Um ein E-Learning-Modul für ein LMS so produzieren, benötigen Sie ein Autorentool, das interaktive Lernmodule erstellt und diese mit einer Schnittstelle wie SCORM ausliefert. Aktuelle Autorentools bieten die Ausgabe wahlweise mit einer solchen Schnittstelle (SCORM, TIN CAN, ...) oder auch als Flash- oder html5-Datei an, außerdem gibt es eine Ausgabe als Word- oder PDF-Datei, bei Adobe Captivate auch als Video. Beachten Sie: bei html5-Dateien sind einige Funktionen eingeschränkt. Diese müssten von Hand programmiert werden, wenn sie auf solche Funktionen nicht verzichten wollten.
Autorentools bieten außerdem Funktionen für die Erstellung von Screenrecordings, Screenshots und Tonaufnahmen an.
Gängige Autorentools sind:
- Adobe Captivate
- Lectora
- Articulate Storyline
- SAP Workforce Performance BuilderAdobe Captivate
- Weitere Tools wie iSpring und vor allem auch Camtasia, letzteres für Videos und interaktive Videos.
Sie zählen zu Rapid E-Learning Tools, haben ihre Funktionalitäten in der letzten Zeit aber stark erweitert, sodass eigentlich kaum etwas fehlt. D. h. Sie können Interaktionen und Quizze selbst erstellen, ohne programmieren zu müssen.
Für die Tools Adobe Captivate und Articulate Storyline gibt es jeweils Cloud-Lösungen.
Wenn Sie allerdings individuelle Abläufe benötigen und komplexe Animationen, müssen Sie diese extern erstellen. Anschließend können Sie Ihre Videos, Animationen, etc. dann mit dem Autorentool in Ihr E-Learning-Modul einbinden.
Wenn Sie wollen, dass E-Learning-Module von ihren Mitarbeitern erstellt werden, die dies nicht all Full Time-Job machen und hierin keine Vorkenntnisse haben, bedenken Sie bitte, dass zum E-Learning mehr gehört, als eine PPT-Präsentation zu erstellen. Geben Sie den Mitarbeitern in Ihrem Haus, die mit der Erstellung von E-Learning-Modulen betraut sind, alle nötigen Ressourcen für die Erstellung von Online-Kursen an die Hand, insb. wenn diese dies neben anderen Aufgaben erledigen sollen. Dazu gehört die Schulung im Umgang mit dem Autorentool, aber auch didaktisches Wissen, Expertise im Erstellen von Konzepten, Drehbüchern und ggf. Storyboards für die Produktion von Filmen oder Animationen. In jedem Fall ist Basiswissen zum Thema Interaktion, Lernziele, etc. sehr wichtig. Schließlich sollten Sie und Ihre Mitarbeiter etwas zum Thema Projektmanagement von der Produktion von E-Learning-Kursen wissen. Learnblend hat speziell für diesen Zweck das Starter-Paket inklusive der E-Learning Tool Box entwickelt und bietete auch Coachings und Einzel-Trainings zum Thema Online-Akademie planen, E-Learning und Blended Learning an.